8. MÄRZ
Jährlich finden zum 8. März variantenreiche Aktionen statt, die hier für 2019 und 2020 abgebildet sind. Der Tag gibt immer wieder Anlass, sich auf feministische Kämpfe zu konzentrieren, zu verschiedenen Demos und Aktionen zu mobilisieren, auf miserable Zustände hinzuweisen und der Wut über diese freien Lauf zu lassen.
FUNDIS
Rund um den regelmäßig in Berlin stattfindenden „Marsch für das Leben“ finden in der BRD viele Aktionen statt, die sich gegen die Abtreibungsgegner*innen und ihr rechtes Klientel richten. Aber auch jenseits dieses Datums organisieren sich Gefährt*innen, um den Akteur*innen, Kirchen, rechten Parteien und beratenden Stellen, die ihre fundamentalistische und patriarchale Weltsicht verbreiten, dieses Handeln zu erschweren.
LIEBIG34
Seit dem 01.01.2019 ist das anarcha-queerfeministische Hausprojekt in Friedrichshain besetzt. Der Eigentümer Padovicz, auch Besitzer diverser anderer Häuser und Hausprojekte in Berlin, steht symbolisch und persönlich für die Logik des Immobilien-Markts. Der Berliner Senat und die Bullen versuchen, die Räumungsandrohung mit einer Kombination aus Totschweigen und der regelmäßigen Besetzung des Dorfplatzes vor der L34 zu begleiten. Die Bewohner*innen sind rebellisch und der Prozess wird durch eine offensive Kampagne begleitet.
FAZ
Die Feministischen Autonomen Zellen (FAZ) sind hier gesondert aufgeführt, da es eine der ersten Gruppen seit Jahren ist, die sich einen (festen) Namen gibt. Dieser Schritt hat umgehend zu einer Debatte geführt. Da die Texte sich deutlich von anderen anonymeren Schreiben unterscheiden, beispielsweise Reflexionsprozesse verschriftlicht wurden, sind Texte, die mit FAZ unterschrieben wurden, hier vollständig zu lesen.
ROTE ZORA – HISTORISCHER BEZUG
Die Beweggründe, aus denen heraus sich 1983 die Frauenorganisation Rote Zora von den Revolutionären Zellen (RZ) abtrennte, sind so aktuell wie konsequent. Die Zoras wollten eine autonome Organisierung ohne Typen, um sich nicht weiter an männlichen Normen zu orientieren. Sie waren klandestin und militant organisiert, um im „Herzen der Bestie“ die Angreifbarkeit der Herrschenden lebendig zu halten. Eines ihrer Mottos lautete: „Die Schweine haben Namen, Frauen sucht euch die Adressen!“ Ihre Brand- und Bombenanschläge trafen z.B. die Bundesärztekammer, Sexshops und bundesweite Filialen des Kleiderherstellers Adler. Ihre Schreiben und Aktionen, Ziele und späteren Reflexionen sehen wir als aktuelle und lehrreiche Bezugspunkte für jede radikale Gruppe.
DIVERSES
Hier findet ihr Texte, die die Verbindung aufgemacht haben zwischen Antifaschismus und Feminismus, Gentrifizierung, Rojava und einigen weiteren Themen, die teilweise zusätzlich Bezug auf obige Kategorien nehmen, z.B. Fantifa und Knast.